Das Lohrheidestadion bringt im Jahr 2023 weiterhin kein Glück: Die SG Wattenscheid 09 musste beim Oberliga-Auftaktspiel gegen die SG Finnentrop/Bamenohl einen bitteren Dämpfer einstecken. Durch die 1:3-Niederlage gegen die Sauerländer bleibt die seit Monaten anhaltende Durststrecke nach einem langersehnten Heimsieg saisonübergreifend weiter bestehen.
Trotz zahlreichen Offensivszenen gelang der SGW erst in der Schlussphase ein eigener Treffer. Zuvor bewiesen die Gäste jedoch ihre brutale Effizienz und brauchten lediglich vier Torschüsse für drei Tore. „Die Effektivität des Gegners spricht ein Stück weit für Qualität. Wir waren im Chancenplus, haben die Dinger aber nicht gemacht. So verlierst du dann, trotz Dominanz in beiden Halbzeiten, dieses Spiel“, analysierte SGW-Angreifer Arda Nebi.
Vor allem die Entstehung der Gegentreffer brachte das Wattenscheider Publikum zum Haare raufen: Finnentrop agierte überwiegend über lange Bälle und knackte die SGW-Defensive dreimal nahezu identisch mit frechen Kontern. Routinier Marvin Schurig kritisierte: „Ich hatte nach dem Rückstand definitiv das Gefühl, dass wir in der Lage sind dieses Spiel noch drehen zu können. Die haben es aber letztendlich wiederholt und haben alle Treffer aus ähnlichen Situationen erzielt. Das darf uns natürlich nicht passieren.“
Trotzdem versuchten die Akteure nach Spielschluss die positiven Aspekte in den Fokus zu rücken. So bestimmte die SG Wattenscheid über große Teile der Spielzeit das Geschehen auf dem Feld und konnte ein dickes Chancenplus verbuchen - nur wollte die Kugel nicht reinfallen.
Der Support und die Kulisse sind ein Grund, warum so viele Spieler zu diesem Verein wechseln möchten. Das ist der Unterschied in der Liga. Das ist einmalig und macht richtig viel Spaß
Arda Nebi
„Wir haben den Ball, zumindest in der ersten halben Stunde, sehr gut laufen lassen. Natürlich ist es schwierig die Räume zu finden, wenn der Gegner im 5-4-1 verteidigt. Uns war bewusst, dass wir da Geduld haben müssen“, verriet Offensivmann Nebi. An der schwachen Absicherung in den Kontersituationen sei schließlich „nicht nur die Abwehr schuld“. Es wären alle beteiligt.
Neuzugang Nebi begeistert: „Support und Kulisse sind einmalig“
Im Gegensatz zum Sportlichen ließ zumindest die Unterstützung auf den Rängen nichts zu wünschen übrig. Während der Umbauarbeiten im Lohrheidestadion wird die aktive Fanszene ihren Platz auf der Osttribüne einnehmen. "Der Support und die Kulisse sind ein Grund, warum so viele Spieler zu diesem Verein wechseln möchten. Das ist der Unterschied in der Liga. Das ist einmalig und macht richtig viel Spaß“, schwärmt Neuzugang Nebi.
Schurig, der ab sofort als spielender Co-Trainer fungieren wird, bestärkt: „Es war wirklich eine tolle Stimmung. Durch die große Tribüne stimmt auch die Akustik. Die Fans haben uns mitgenommen und mitgerissen. Wir müssen jetzt als Team positiv bleiben und wissen ganz genau, woran wir arbeiten müssen.“